Auf die Frage nach Sex, hat niemand Geringeres als Boy_George mal die treffende Antwort gegeben, eine heisse Tasse Tee wäre ihm lieber. Darum gehts in Steven Soderberghs Debüt: Das Argument des Films lautet, dass ein gutes Gespräch allemal besser ist! Sex dagegen - überbewertet. Wie wärs stattdessen mit Seelenverwandtschaft? Kann man so nicht viel mehr erleben (und weniger schwitzen!)? Sex macht eh nur Ärger. Natürlich ist diese Argumentation nichts als Mind Game, denn der Gewinner dieser Gespräche wiederum bekommt reinen Sex. Wir befinden uns in Baton Rouge, das ist in L.A. Im Mittelpunkt, vier Protagonisten in ihren frühen 30ern. Ihr aller Sexleben ist ziemlich durcheinander. John (Peter Gallagher) ist verheiratet mit Ann (Andie MacDowell), aber beide schlafen nicht mehr miteinander. In einem früheren Moment vertraut Ann ihrem Psychologen an, dass es Wichtigeres gibt in dieser problematischen Welt als Sex. Ihr Gatte teilt diese Ansicht offensichtlich nicht und unterhält eine Affäre mit Anns Schwester Cynthia (Laura San Giacomo). Dann kehrt Johns Zimmernachbar aus alten Uni Tagen zurück: Graham (James Spader). Niemand weiss, was er seit der Uni überhaupt gemacht hat. Graham aber ist ein Typ, den man so etwas nicht fragt, denn die Antwort will man besser nicht wissen! Graham ist ein gefährlicher Typ durch seine gerissene Intelligenz. Er zieht ein, macht sichs gemütlich und eines Tages flirtet er mit Ann. So wie man mit Worten flirtet, die etwas eröffnen... Sie erklärt ihm, dass sie nicht viel von Sex halte. Er teilt ihr mit, er sei wahrscheinlich impotent. Immerhin: Eine der ältesten Regeln der Liebelei ist doch, dass Frauen sich einbilden, die Impotenz von Männern heilen zu können (und umgekehrt)! Würde das alles zutreffen, existierte überhaupt keine Impotenz! Alles nur Ladehemmungen? Grahams zurückliegendes Sexleben, das ist es, was Soderbergh am meisten interessiert. Unfähig, sich selbst zu befriedigen, nimmt Graham die sexuellen Phantasien von Frauen auf Video auf. Er hat keine Macht über ihre Körper, wohl aber über ihren Geist. Ann reagiert erschrocken und fasziniert zugleich ob dieses Hobbys. Die Produktion von Steven Soderberghs erstem Film an sich gehört mittlerweile zu den Mythen der Filmgeschichte. Wie der 29äjhrige auf einem acht-tägigen Trip durch L.A. das Drehbuch schrieb und schliesslich die Filmfestspiele von Cannes gewann. Mehr noch: Soderberghs Werk eröffnet dem "Indie" Film finanzielle Spielräume, die bis dahin den Studios vorbehalten waren. Es bleibt sein Verdienst: Steven Soderbergh machte "Indie" kassenträchtig. Der Film selbst ist eher kopflastig, als dass er von Herzen käme. Ein kluges Werk, aber eine Erleuchtung? Immerhin erinnert er an die Zeit, da Sex noch in Dialogen transportiert wurde. In dieser Art knisternder Leinwandgespräche bevor es Nacktheit vor der Kamera gab. -
When asked about sex, none other than Boy_George gave the right answer that he would prefer a hot cup of tea. That's what Steven Soderbergh's debut is about: The movie's argument is that a good conversation is always better! Sex on the other hand - overrated. How about soul mates instead? Can't you experience so much more (and sweat less!)? Sex is only trouble anyway. Of course this argumentation is nothing but mind game, because the winner of these conversations gets pure sex. We are in Baton Rouge, that's L.A. In the center, four protagonists in their early 30s. Her sex life is all pretty confused. John (Peter Gallagher) is married to Ann (Andie MacDowell), but they don't sleep together anymore. In an earlier moment Ann confides to her psychologist that there are more important things in this problematic world than sex. Her husband obviously doesn't share this view and has an affair with Ann's sister Cynthia (Laura San Giacomo). Then John's room mate returns from old university days: Graham (James Spader). Nobody knows what he has done since university. But Graham is a guy you don't ask, because you don't want to know the answer! Graham is a dangerous guy because of his cunning intelligence. He moves in, makes himself comfortable and one day he flirts with Ann. Just like you flirt with words that open something... She explains to him that she doesn't think much of sex. He tells her he's probably impotent. After all, one of the oldest rules of flirting is that women imagine they can heal men's impotence (and vice versa)! If all this were true, there would be no impotence at all! All just jams? Graham's past sex life is what interests Soderbergh most. Unable to satisfy himself, Graham records women's sexual fantasies on video. He has no power over their bodies, but over their minds. Ann reacts frightened and fascinates at the same time whether this hobby. The production of Steven Soderbergh's first film is now one of the myths of film history. How the 29-year-old wrote the script on an eight-day trip through L.A. and finally won the Cannes Film Festival. Even more: Soderbergh's work gives the "Indie" film financial leeway which until then was reserved for the studios. It remains his merit: Steven Soderbergh made "Indie" cash-powerful. The film itself is rather top-heavy than coming from the heart. A clever work, but an enlightenment? After all, it reminds us of the time when sex was still transported in dialogues. In this kind of crackling canvas conversation before there was nudity in front of the camera.
Werde Teil der Community
Schreibe Kommentare, vote für Deine Favoriten oder sende uns Deinen Film-Vorschlag.