Tarkowskis Tod, Perestroika und Auswanderung – der Niedergang des russischen Films schien unaufhaltsam. Bis Anfang 2000 eine neue Generation von Filmemachern für steigende Kinozahlen sorgte und wie durch ein Wunder sogar wieder Kinos errichtet wurden. Die Kinobesuche von einheimischen Produktionen verdoppelten sich, während überall in Europa Stagnation herrschte. 2003 greifen gleich drei Filme zurück auf die russische Literatur von Dostojewski und der grossen Realisten: The return, Koktebel und Sokurows Vater und Sohn. Vater und Sohn, bildgewaltig und grossartig, ist von archaischer Wucht! Ein avantgardistischer Film, der dennoch ein grosses Publikum anspricht. Sokurow, Russlands produktivster Filmemacher, wurde von Tarkowski unterstützt und wegen Gotteslästerung sowie der Verunglimpfung Lenins angegriffen. Sehr intensiv ist auch Koktebel, der die neue Innerlichkeit des russischen Kinos mit herrlichen Bildern transportiert. The return ist ein mystischer Film, ganz in der Tradition Tarkowskis. Traumhaft abstrakt spielt er mit mystischen Themen und erscheint dennoch – das ist das wahre Wunder – leicht und unterhaltsam. Kukushka ist ein Publikumsfilm über das Verstehen-Wollen, aber nicht können, da ein Russe, ein Finne und eine Samin während des Krieges auf einem Hof gemeinsam leben. Ein skurriler Film, bei dem sie schliesslich zwei Söhne bekommt, einen Finnen und einen Russen. Es scheint, dass sich das Aufblühen russischer Arthaus Produktionen mittlerweile zu einer Filmindustrie aufbaut, die wie in den 60ern den Vergleich mit Hollywoods Hochglanzproduktionen nicht scheuen muss. - Tarkovsky's death, perestroika and emigration - the decline of Russian cinema seemed unstoppable. Until the beginning of 2000, a new generation of filmmakers ensured an increase in the number of cinemas and, miraculously, cinemas were even reopened. The number of visits to the cinema by domestic productions doubled, while stagnation prevailed everywhere in Europe. In 2003, three films at once draw on the Russian literature of Dostoevsky and the great realists: The return, Koktebel and Sokurov's father and son. Father and son, powerful and magnificent, is of archaic power! An avant-garde film that nevertheless appeals to a large audience. Sokurov, Russia's most productive filmmaker, was supported by Tarkovsky and attacked for blasphemy and denigration of Lenin. Koktebel, who transports the new inwardness of Russian cinema with wonderful images, is also very intense. The return is a mystical film in the tradition of Tarkovsky. Fantastically abstract, it plays with mystical themes and yet - this is the true miracle - appears light and entertaining. Kukushka is an audience film about the desire to understand, but cannot, because a Russian, a Finn and a Samin live together on a farm during the war. A bizarre film in which she finally has two sons, a Finn and a Russian. It seems that the blossoming of Russian arthouse productions is now developing into a film industry that, as in the 60s, doesn't have to fear comparison with Hollywood's glossy productions.
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