Do, 14/01/2021 - 11:17
Directed by:
Werner Herzog
Schauspieler:
Isabelle Adjani
Klaus Kinski
Bruno Ganz
Roland Topor
Jacques Dufilho
Video:
Trailer
FREE ON YOUTUBE (DU FINDEST DEN GANZEN FILM FREI AUF YOUTUBE) THE BEST MOVIES IN OUR VIDEO STORE! Es sind die Farben in Werner Herzogs Nosferatu, die mir tief unter die Haut gehen! Es wäre unzureichend, sie nur als gesättigt zu beschreiben. Die Farben sind reich und schwer und tief. Die Erde, sieht dreckig aus. Es gibt nur wenig Grün darin, dafür viel Nässe und Schlamm. Die Berge in Transsylvanien, zerklüftet, grau, scharf. Die Innenräume werden mit Rot-, Weiss- und Brauntönen gefilmt - weiss sind vor allem die Gesichter, insbesondere das von Dracula. Ein Werk von grosser Schönheit, das aber nie versucht, uns damit zu beeindrucken. Die Reise zum Schloss des Grafen, sie wirkt episch. Nicht so als ob ein Film-Team bloss einige Szenen davon mitgeschnitten hätte. Oft zeigt Werner Herzog die Natur mit einem Unterton der Furcht in seinen Filmen. Unheimliche Schatten, tief hängende Wolken und wenig vertrauenserweckende Bauern begleiten auch Jonathan Harker auf seiner Reise. Herzog lässt sich Zeit - bevor wir dem Grafen Dracula begegnen, sehen wir die erschrockenen Gesichter der Menschen, wenn Harker nach dem Weg fragt. Herzog folgt der Struktur von Murnaus grossem Stummfilm, der wiederum auf dem Roman von Bram Stoker beruht (allerdings mussten die Namen aufgrund von Urheberrechten geändert werden). Herzog aber, darf offensichtlich die Original-Namen verwenden: Dracula (Klaus Kinski), der Grundstückskaufmann Jonathan Harker (Bruno Ganz), seine Frau Lucy (Isabelle Adjani), Dr. Van Helsing (Walter Ladengast) und der manische Renfield (Roland Topor). Zu Beginn eröffnet Renfield Harker seinen Auftrag, dass Dracula ein Objekt in der Stadt kaufen möchte. Harker nimmt die beschwerliche Reise in Kauf, weil Lucy schwanger ist. Es gibt wohl keine zweite Verfilmung, in welcher der Weg nach Transsylvanien so viel Raum einnimmt. Niemand will ihm helfen, Draculas Schloss zu finden. Im Gegenteil, erwähnt er den Namen, starren die Menschen Harker entsetzt an. Die Darstellung des Grafen folgt dem Vorbild des Stummfilms. Dracula sieht nicht aus wie einer dieser modernen attraktiven Vampire. Vielmehr wie ein Tier als ein Mensch. Seine Fingernägel wirken wie Spiesse, die Ohren gleichen denen einer Fledermaus. Die beiden Vorderzähne erinnern auch an die blutsaugenden Flieger. Viele Dracula Details werden von Herzog liebevoll berücksichtigt. Einmal macht uns der Graf auf die süssen Klänge der Kinder der Nacht aufmerksam, da ein Wolf heult. Als Harker sich mit einem Messer schneidet, kann Dracula nur mühsam seine Lust unterdrücken. Schliesslich beginnt die Reise Draculas nach Bremen, dorthin wo er Land kaufen will und Lucy ihr Kind erwartet. Herzog darf als einer der einzigartigsten Filmemacher aller Zeiten gelten. Unverdächtig, ein Remake zu produzieren. Weshalb hat er aber dennoch einen der grössten deutschen Stummfilme wieder verfilmt? Ich denke, man kann es nur durch seine Liebe zum Original erklären! Ein weiterer Grund heisst Klaus Kinski. Wen könnte man sich besser in der Titelrolle vorstellen? Neben Kinski agiert Isabelle Adjani. Die französische Schönheit spielt nie "normale" Frauen, immer scheint sie wie von einem anderen Planeten. Ihr Gesicht, so weiss wie Porzellan - ein unwiderstehlicher Fang für Dracula! Und Kinski? Er gibt nicht den Verrückten vom Dienst, sondern spielt einen stillen und tief traurigen Vampir. Immer hat Kinski seine besten Leistungen gezeigt, wenn er sein Temperament zügeln konnte! Die grösste Qualität des Werks aber ist seine Schönheit! Dabei zeigt Herzog nur wenige Bilder, die aussehen wie gemalt. Stattdessen konzentriert er sich ganz aufs Geschehen. Wenn er aber mit Licht und Schatten sowie seiner poetischen Farbpalette spielt, dann raubt es mir den Atem! Nosferatu ist kein Horror Film geworden. Vieles wirkt hier ganz real. Würde ich an Vampire glauben - ich denke sie müssten so aussehen wie Klaus Kinski! - It is the colours in Werner Herzog's Nosferatu that get under my skin! It would be insufficient to describe them only as saturated. The colours are rich and heavy and deep. The earth, it looks dirty. There is little green in it, but a lot of wetness and mud. The mountains of Transylvania, jagged, grey, sharp. The interiors are filmed with shades of red, white and brown - white are mainly the faces, especially that of Dracula. A work of great beauty, but one that never tries to impress us. The journey to the castle of the count, it seems epic. Not as if a film team had only recorded some scenes of it. Werner Herzog often shows nature with an undertone of fear in his films. Eerie shadows, low-hanging clouds and farmers with little confidence also accompany Jonathan Harker on his journey. Herzog takes his time - before we meet Count Dracula, we see the frightened faces of the people when Harker asks for directions. Herzog follows the structure of Murnau's great silent movie, which in turn is based on the novel by Bram Stoker (although the names had to be changed due to copyright laws). Herzog, however, is obviously allowed to use the original names: Dracula (Klaus Kinski), the estate agent Jonathan Harker (Bruno Ganz), his wife Lucy (Isabelle Adjani), Dr. Van Helsing (Walter Ladengast) and the manic Renfield (Roland Topor). At the beginning Renfield Harker opens his order for Dracula to buy a property in the city. Harker accepts the arduous journey because Lucy is pregnant. There is probably no other film adaptation in which the way to Transylvania takes so much space. Nobody wants to help him find Dracula's castle. On the contrary, when he mentions the name, the people stare at Harker in horror. The depiction of the count follows the example of the silent movies. Dracula doesn't look like one of these modern attractive vampires. Rather like an animal than a human. His fingernails look like skewers, his ears like those of a bat. The two front teeth are also reminiscent of blood-sucking fliers. Many Dracula details are affectionately considered by Herzog. Once the count draws our attention to the sweet sounds of the children of the night, as a wolf howls. When Harker cuts himself with a knife, Dracula can only with difficulty suppress his lust. Finally Dracula's journey to Bremen begins, where he wants to buy land and Lucy is expecting her child. Herzog can be considered one of the most unique filmmakers of all time. Unsuspicious to produce a remake. But why did he film one of the greatest German silent movies again? I think you can only explain it by his love for the original! Another reason is called Klaus Kinski. Who could you better imagine to play the title role? Beside Kinski there is Isabelle Adjani. The French beauty never plays "normal" women, she always seems to be from another planet. Her face, as white as porcelain - an irresistible catch for Dracula! And Kinski? He doesn't give the crazy one from the service, but plays a quiet and deeply sad vampire. Kinski has always shown his best performances when he could control his temper! But the greatest quality of the work is its beauty! Yet Herzog shows only a few pictures that look like they were painted. Instead, he concentrates entirely on the action. But when he plays with light and shadow and his poetic palette of colours, it takes my breath away! Nosferatu has not become a horror film. A lot of things seem very real here. If I would believe in vampires - I think they must look like Klaus Kinski!
Kommentare
Eure letzten Kommentare
Do, 14/01/2021 - 11:52
Was für ein Anfang! Ich…
Was für ein Anfang! Ich würde gerne wissen, welche Filmmusik das ist? Wagner und Gaunod kommen nicht in Frage von den genannten.
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Do, 14/01/2021 - 19:43
Es ist Filmmusik, komponiert…
Es ist Filmmusik, komponiert für den Film.
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