Do, 21/01/2021 - 16:13
Directed by:
Terry Gilliam
Schauspieler:
Katherine Helmond
Jonathan Pryce
Robert De Niro
Kim Greist
Michael Palin
Ian Holm
Video:
Trailer
FREE ON YOUTUBE (DU FINDEST DEN GANZEN FILM FREI AUF YOUTUBE) THE BEST MOVIES IN OUR VIDEO STORE! So wie Orwells 1984 eine Variation unserer Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit darstellt, genauso ist Brazil ein Spielchen mit Orwell. Brazil kreiert eine Welt, die unserer gar nicht unähnlich sieht - abgesehen davon, dass sie viel düsterer ist und einige technische Standarts schon weiter entwickelt wurden. Das politische System entspricht zum Glück auch nicht unserem. Die Gesellschaft in Brazil wird durch eine umfassende Organisation kontrolliert, so dass für den Bürger nur ein Leben voller Paranoia bleibt. Die Polizei gleicht einem Terror Kommando, um Andersdenkende zu jagen. Das Leben ist verdriesslich und gemein. Hier lebt Sam Lowry (Jonathan Pryce) sein jämmerliches Sein und arbeitet im Grunde immer am Computer-Bildschirm. Hin und wieder, wenn der Chef abwesend ist, gönnt er sich gemeinsam mit den Kollegen eine Auszeit, verdeckt den Monitur und schaut sich alte TV Klassiker an. Sam weiss genau, wie trostlos sein Leben ist. Ihm bleibt nur die Flucht in Tagträume, in denen ihm eine atemberaubend schöne Frau erscheint. Dann aber die Verwechslung: Statt des Terroristen Tuttle (Robert De Niro) wird ein unschuldiger Familienvater zu Tode gefoltert. Sam soll diesen "Unfall" für die Hinterbliebenen aufarbeiten. Bei dieser Mission trifft er auch schliesslich die Frau seiner Träume... Brazil wirkt wie ein Rückgriff auf das psychodelische Kino der 60er. Eine Anarcho Version, in der nach dem Rezept verfahren wird, einfach alles ins Monströse zu überdrehen! Regisseur und Co-Autor Terry Gilliam durfte frei schalten und walten. Ohne finanzielle Einschränkungen (was ihm danach nie wieder vergönnt sein sollte)! Gilliam inszeniert ohne jede Disziplin apokalyptische Szenarien, beeindruckende Special Effects oder traumhafte Sets! Es scheint, als hätte Gilliam all seine Fantasien niedergeschrieben, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, wie das alles auf die Leinwand gebracht werden soll. Mehr noch: Ganz gleich, ob das alles einen Sinn ergibt oder nicht. Brazil ist ein ausserordentlich schwieriger Film. Ich habe ihn nun zum zweiten Mal gesehen und konnte immer noch kaum folgen. Welche Charaktere erfüllen welchen Zweck? Wer ist wer? Klarheit ist nicht das endgültige Ziel dieser paranoiden Vision. Wir erleben sehr persönliche Momente des Autoren Gilliam, dann wieder grimmigen Humor, sich vom Geschehen zu distanzieren. Mir gefielen die simpelsten Szenen während des Büroalltags am besten. Ganz heimlich dachte ich, dass Einfachheit doch eigentlich eine Tugend ist - kein Feind, den es zu bekämpfen gilt... - FREE ON YOUTUBE (DU FINDEST DEN GANZEN FILM FREI AUF YOUTUBE) Just as Orwells 1984 is a variation of our present, future and past, Brazil is also a game with Orwell. Brazil creates a world that doesn't look dissimilar to ours - apart from the fact that it is much darker and some technical standards have already been further developed. Fortunately, the political system is not ours either. The society in Brazil is controlled by a comprehensive organization, so that only a life full of paranoia remains for the citizen. The police resemble a terror command to hunt dissidents. Life is disgusting and mean. Sam Lowry (Jonathan Pryce) lives his miserable life here and basically always works at the computer screen. Every now and then, when the boss is absent, he takes a break together with his colleagues, hides the monitur and watches old TV classics. Sam knows exactly how bleak his life is. All he can do is escape into daydreams in which a breathtakingly beautiful woman appears to him. But then the confusion: Instead of the terrorist Tuttle (Robert De Niro), an innocent family man is tortured to death. Sam is supposed to process this "accident" for the bereaved. During this mission he finally meets the woman of his dreams... Brazil seems like a recourse to the psychedelic cinema of the 60s. An anarcho version, in which the recipe is to simply turn everything into a monstrous! Director and co-writer Terry Gilliam was allowed to unlock and rule. Without financial restrictions (which he should never be granted again afterwards)! Gilliam stages apocalyptic scenarios, impressive special effects or dreamlike sets without any discipline! It seems as if Gilliam has written down all his fantasies, regardless of how they are to be brought to the screen. Even more: No matter if it all makes sense or not. Brazil is an extraordinarily difficult film. I have now seen it for the second time and could still hardly follow. Which characters serve which purpose? Who is who? Clarity is not the ultimate goal of this paranoid vision. We experience very personal moments of the author Gilliam, then again grim humor to distance himself from the events. I liked the simplest scenes during office hours best. I secretly thought that simplicity was a virtue after all - not an enemy to be fought against...
Kommentare
Eure letzten Kommentare
Sa, 23/01/2021 - 18:00
Damals wurde Terry Gilliam…
Damals wurde Terry Gilliam noch als "Monty Python" vermarktet, weshalb auch Michael Palin auftritt. Heute wissen wir, daß hier ein wirkliches eigenständiges Genie seinen ersten großen Film vorstellt. In Wahrheit ist es erst sein zweiter, aber man kann wohl behaupten sein erster Terry Gilliam Film
- Anmelden oder Registieren, um Kommentare verfassen zu können
Werde Teil der Community
Schreibe Kommentare, vote für Deine Favoriten oder sende uns Deinen Film-Vorschlag.