Polen nach 1955

Das „Dritte Polnische Kino“ der 60er Jahre waren aussagekräftige Filme über die Gegenwart. Es war ein Kino der moralischen Aufklärung, stets die Sinnfrage nach dem richtigen Leben verfolgend. Grosse Namen wie Zanussi, Wajda, Kieslowski, Polanski und Hoffman waren auch nach kurzer Zeit einem internationalen Publikum bekannt. Wie in allen Ländern der kommunistischen Welt, herrschte auch in Polen eine Tendenz zur Erstarrung vor, die bis zu Stalins Tod anhielt. Der Aufschwung begann erst 1956, nachdem Gomulka an die Macht gekommen war. 1956 debütierten Jerzy Kawalerowicz, Andrzej Wajda und Andrej Munk. Sie wendeten sich gegen Klischees der Nachkriegszeit und der Phrase des „positiven Helden“, eine Abwehr Reaktion gegen die künstlerische Praxis der Stalin Zeit. Bevorzugt wurden die Themen des Krieges und der Besatzung, es kam die Zeit der Skeptiker und Pessimisten. - The "Third Polish Cinema" of the 60's were meaningful films about the present. It was a cinema of moral enlightenment, always pursuing the question of the meaning of real life. Big names like Zanussi, Wajda, Kieslowski, Polanski and Hoffman were known to an international audience even after a short time. As in all countries of the communist world, there was a tendency towards numbness in Poland, which lasted until Stalin's death. The upswing did not begin until 1956, after Gomulka came to power. In 1956 Jerzy Kawalerowicz, Andrzej Wajda and Andrej Munk debuted. They turned against clichés of the post-war period and the phrase of the "positive hero", a defensive reaction against the artistic practice of Stalin's time. Preferred were the themes of war and occupation, it came the time of skeptics and pessimists.