Abenteuerfilme Klassiker

Abenteuerfilme sind offen, sie können an den verschiedensten Orten, in den unterschiedlichsten Epochen spielen, nur an einem Ort nicht: Im Alltag. Schliesslich geht es darum, uns aus unserem Alltag zu befreien. Im klassischen Abenteuerfilm zieht ein Held aus in die Fremde, um eine Aufgabe zu erfüllen. Er muss sich dem Bösen stellen, erhält aber oft Unterstützung von guten Helfern. Der Held wächst an seinen Aufgaben und kehrt triumphal nach Hause zurück. Dieses Grundmuster der Heldenreise liegt fast allen Mythen und Sagen zugrunde, aber auch der Abenteuerliteratur des 19. Jahrhunderts (vor allem Jules Verne). Abenteuerfilme sind oft von dieser Literatur inspiriert, die Heldenreise scheint mehr zu sein als eine Erzählung. Sie ist eines der ur-menschlichen Bedürfnisse von uns. Die Beweggründe für das Abenteuer sind unterschiedlich, der Rahmen ist aber begrenzt, es gibt ein Ziel. Das Motiv des heiligen Grals wurde immer wieder verwendet. Einer der grössten und auch ernsthaftesten Abenteuerfilme ist The treasure of the Sierra Madre von John Huston, der das Ziel schon im Titel ankündigt. Ein anderer Beweggrund ist die Entdeckungsreise, die den Abenteurer in die Ferne treibt. Im trivialsten Fall liegt der Entdeckungsreise einfach nur eine Wette zu Grunde wie im Klassiker Around the world in 80 days (1956). Die Reise muss aber nicht aus freiem Willen geschehen, sie kann auch auferlegt sein. Oft trifft es unschuldige Menschen, die unverschuldet in eine herausfordernde Situation gelangen. Viele Hitchcock Filme haben deshalb den Charakter von Abenteuerfilmen. Der klassische Abenteuerfilm funktioniert nach einer Doppelstruktur: Das äussere Abenteuer und der innerliche Vorgang des Helden (was aber nicht missverstanden werden soll als charakterliche Entwicklung). Am deutlichsten zeigt sich das im Motiv der Liebe. Der Held erfüllt seine Aufgabe und gewinnt das Herz der Frau, die er während seiner Reise kennen und lieben lernt. African queen von John Huston führt ein so gegensätzliches Paar zusammen, dass einige der schönsten Wortgefechte dabei entstehen. Am wichtigsten sind Aussenaufnahmen von ungewöhnlichen Schauplätzen. Der Gegensatz der weiten Landschaft und des kleinen Menschen, der sie trotzdem bezwingen muss, wird bevorzugt in Totalaufnahmen gezeigt. Der Durchbruch des Genres war erst mit dem Aufkommen des Farbfilms möglich. Der klassische Abenteurer ist mehr ein Typus als ein tiefer Charakter, der Abenteuerfilm ein Vorläufer des Action Films. Der Held verwandelt sich nicht, er bleibt stabil, er handelt, anstatt zu reden. Nichts kann ihn von seinem Ziel abbringen, er bleibt immer mutig und stark. Oft muss er sich erst überwinden, für die Gemeinschaft zu kämpfen, manchmal wird er sogar zum Mittler zwischen den Welten wie in Hatari. Der berühmteste Abenteurer ist der Swashbuckler, was soviel bedeutet wie Teufelskerl. Eine Reihe klassischer Hollywood Stars hatte sich auf den Swashbuckler spezialisiert, es bedurfte neben guten Aussehens nur noch sportliche Fähigkeiten und ein bisschen Schauspielerei. Douglas Fairbanks sr. War der erste, ihm folgte im Tonfilm Errol Flynn. In ihre Fusstapfen traten Burt Lancaster und Tyrone Power. Draufgängerisch und verantwortungsvoll kämpft er für das Gute und hat grossen Erfolg bei Frauen damit. Er gehört, wie bemerkt, dem Alltag nicht an. - Adventure films are open, they can play in the most different places, in the most different epochs, only in one place not: In the everyday life. After all, it's about freeing us from our everyday lives. In the classic adventure film, a hero moves out into a foreign land to fulfill a task. He has to face evil, but often gets support from good helpers. The hero grows with his tasks and returns home triumphantly. This basic pattern of the hero's journey is the basis of almost all myths and legends, but also of the adventure literature of the 19th century (especially Jules Verne). Adventure films are often inspired by this literature, the hero's journey seems to be more than a story. It is one of our primal human needs. The motives for the adventure are different, but the framework is limited, there is a goal. The motif of the Holy Grail has been used again and again. One of the greatest and most serious adventure films is The treasure of the Sierra Madre by John Huston, who already announces the goal in the title. Another motive is the voyage of discovery that drives the adventurer into the distance. In the most trivial case, the voyage of discovery is simply a bet, as in the classic Around the world in 80 days (1956). But the journey doesn't have to be of your own free will, it can also be imposed. It often affects innocent people who find themselves in a challenging situation through no fault of their own. Therefore, many Hitchcock movies have the character of adventure movies. The classic adventure film functions according to a double structure: the outer adventure and the inner process of the hero (which should not be misunderstood as character development). This is most evident in the motif of love. The hero accomplishes his task and wins the heart of the woman he meets and loves during his journey. African queen by John Huston brings together such an opposing couple that some of the most beautiful word battles arise. Most important are outdoor shots of unusual locations. The contrast between the vast landscape and the small man who has to conquer it nevertheless is preferably shown in total shots. The breakthrough of the genre was only possible with the advent of colour film. The classic adventurer is more a type than a deep character, the adventure film a forerunner of the action film. The hero does not change, he remains stable, he acts instead of talking. Nothing can change his mind, he always remains courageous and strong. Often he first has to overcome the need to fight for the community, sometimes he even becomes the mediator between the worlds like in Hatari. The most famous adventurer is the Swashbuckler, which means devil guy. A number of classical Hollywood stars had specialized in the Swashbuckler, it required apart from good appearance only sporty abilities and a little acting. Douglas Fairbanks sr. Was the first, followed him in the sound film Errol Flynn. Burt Lancaster and Tyrone Power stepped into her footsteps. He fights for the good in a daredevil and responsible way and has great success with women. As I noticed, he does not belong to everyday life.